DKOU startet am 28. Oktober 2025

Medizinische Versorgung in Krieg, Katastrophe und Krise: Resilienz als Schlüssel

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Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) widmet sich in mehreren Veranstaltungen der medizinischen Versorgung unter Extrembedingungen. Fachleute aus Orthopädie und Unfallchirurgie, Bundeswehr, Katastrophenmedizin und Rehabilitation diskutieren, wie sich medizinische Strukturen in Deutschland belastbarer gegenüber Krieg, Katastrophen und Krisen gestalten lassen – zum Schutz der Patientinnen und Patienten ebenso wie des medizinischen Personals. Mit diesen Beiträgen wird deutlich, dass medizinische Resilienz mehr ist als Notfallplanung, sie ist Ausdruck einer vorausschauenden, vernetzten und verantwortungsbewussten Gesundheitsversorgung. Der DKOU findet vom 28. bis zum 31. Oktober 2025 im CityCube Berlin statt.

„Resilienz entsteht nicht erst im Krisenfall, sondern durch Vorbereitung, Training und verlässliche Strukturen“, sagt Prof. Dr. Dietmar Pennig, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie „Wir müssen unsere Strukturen so stärken, dass sie dauerhaft funktionieren und wir flexibel reagieren können, auch wenn Ressourcen knapp werden oder Abläufe unter Druck geraten.“ 

„Die TraumaNetzwerke DGU sind das Rückgrat der Schwerverletztenversorgung in Deutschland“, sagt Prof. Dr. Ulrich Stöckle, stellvertretender Präsident der DGOU und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). „Ihre dezentrale Struktur mit zentraler Ansprechbarkeit hat sich bewährt - sie macht das System flexibel, belastbar und handlungsfähig, auch unter extremen Bedingungen.“

Auch internationale Perspektiven werden einbezogen: „In der ESTES-Session ‚Civil Military Cooperation in Trauma Care – Different Perspectives‘ geht es um die zivil-militärische Zusammenarbeit in der Traumaversorgung“, erklärt Oberstarzt Prof. Dr. Gerhard Achatz, stellvertretender Leiter der Sektion Einsatz-, Katastrophen- und Taktische Chirurgie (EKTC) der DGU. „Und die Nachrichten- und Abschirmdienste in Deutschland sind sich einig: die Gefahr nimmt eher zu als ab, die Zeitachse initial für 2029 gedacht verkürzt sich. Es ist unabdingbar, dass Deutschland und Europa sich vorbereiten!“

Veranstaltungshinweise:

Session ID BS25

Sektion EKTC | Resilienz und Robustheit medizinischer Behandlungseinrichtungen und -strukturen bei Krise, Katastrophe und Krieg
Vorsitz:
Prof. Dr. Gerhard Achatz (Ulm, Deutschland)
Prof. Dr. Paul Alfred Grützner (Ludwigshafen, Deutschland)
Prof. Dr. Matthias Münzberg (Frankfurt, Deutschland)
Raum: Budapest 1
Datum: Dienstag, 28 Okt., 09:00 - 10:00 Uhr

Session-Übersicht

  • Projekt LeiKliKatMeD – aktueller Sachstand
    Prof. Dr. Axel Franke (Ulm, Deutschland)
  • Lagebild und Selbstreflektion – Stadien der Krisenversorgung in Funktionsbereichen des eigenen Krankenhauses vor dem Hintergrund LV/BV
    Prof. Dr. Thomas Wurmb (Würzburg, Deutschland)
  • Netzwerkbildung und Kooperation zur Stärkung der Versorgungsmöglichkeiten - Aktuelles zum 5 + 9 + X
    Prof. Dr. Paul Alfred Grützner (Ludwigshafen, Deutschland)

DKOU 2025 - Session

Session ID AV28

Sektion EKTC | Aktuelle Initiativen zur Ertüchtigung des Gesundheitssystems für Krise, Katastrophe, Krieg
Vorsitz:
Prof. Dr. Axel Franke (Ulm, Deutschland)
Dr. Thomas Paffrath (Köln, Deutschland)
Raum: Budapest 1
Datum: Dienstag, 28 Okt., 10:30 - 11:30 Uhr

Session-Übersicht

  • Sachstand zum Gesundheitsversorgungssicherstellungsgesetz aus dem Blickwinkel der Bundeswehr
  • Kurskonzepte und Personenzertifikate zur Kompetenzsteigerung
    Prof. Dr. Benedikt Friemert (Ulm, Deutschland)
  • Überlegungen und Ideen zur Entwicklung und Einbindung der TNW’s der DGU
    Prof. Dr. Wolfgang Lehmann (Göttingen, Deutschland)

DKOU 2025 - Session

Session ID AV65

Abstracts | Bundeswehr; EKTC | Entwicklungen und Erkenntnisse aus gegenwärtigen Kriegen - Einfluss und Bedeutung für unser medizinisches Handeln?
Vorsitz:
Prof. Dr. Axel Franke (Ulm, Deutschland)
Prof. Dr. Gerhard Achatz (Ulm, Deutschland)
Raum: Budapest 1
Datum: Dienstag, 28. Okt., 14:30 - 15:30 Uhr

Session-Übersicht

  • Chirurgische Herausforderungen im Ukraine-Krieg - ein aktueller und ehrlicher Einblick
    Dr. Mykola Baiura (Kyiv, Ukraine)
    Prof. Dr. Mykola Ankin (Kiew, Ukraine)
  • Weiterentwicklung der Rettungskette der Bundeswehr - Konsequenzen für die chirurgische Versorgung!?
  • Von der Einsatzchirurgie zur Militärchirurgie - was brauchen wir, was müssen wir ab- und ausbilden?
    Prof. Dr. Gerhard Achatz (Ulm, Deutschland)
  • Die Microsoft HoloLens 2 im Kontext der Einsatzchirurgie – Evaluation telechirurgischer Operationsunterstützung mit Augmented Reality
    Marc Schäle (Berlin, Deutschland)

DKOU 2025 - Session

Session ID IN30

ESTES | Civil Military Cooperation in Trauma Care - Different Perspectives
Vorsitz:
Prof. Dr. Frank Hildebrand (Aachen, Deutschland)
Prof. Dr. Gerhard Achatz (Ulm, Deutschland)
PD Dr. Dan Bieler (Koblenz, Deutschland)
Prof. Dr. Sascha Flohé (Solingen, Deutschland)
Raum: London 1 - Live
Datum: Dienstag, 28 Okt., 16:00 - 17:00 Uhr

Session-Übersicht

  • Reality of civil-military cooperation under war conditions
    Prof. Dr. Mykola Ankin (Kiew, Ukraine)
  • Civil military cooperation from the perspective of a politician and trauma surgeon
    Dr. Janosch Dahmen (Berlin, Deutschland)
  • Civil military cooperation from the perspective of a military surgeon
    Prof. Dr. Axel Franke (Ulm, Deutschland)
  • Civil military cooperation between BG hospitals and the medical service of German Armed 
    Prof. Dr. Matthias Münzberg (Frankfurt, Deutschland)

DKOU 2025 - Session

Session ID IP11

Sektion Rehabilitation | Initiative kriegstüchtige Rehabilitation
Vorsitz:
Dr. Hartmut Bork (Sendenhorst, Deutschland)
Dr. Thomas Gottfried (Bernried, Deutschland)
Dr. Stefan Simmel (Murnau, Deutschland)
Raum: New York 1
Datum: Dienstag, 28 Okt., 16:00 - 17:00 Uhr

Session-Übersicht

  • Reha nach Kriegsverletzung: wie immer – oder ganz anders?
    Dr. Lisa Hackenberg (Koblenz, Deutschland)
  • Kriegstüchtige Rehabilitation aus Sicht der Sanitätsdienstes der Bundeswehr
    Dr. Andreas Lison (Warendorf, Deutschland)
  • Von der Endoprothetik-Reha zur Exoprothetik-Reha
    PD Dr. Patricia Lang (Ulm, Deutschland)
  • Vorbereitung auf den Ernstfall: Kooperation BG-Kliniken und Bundeswehr
    Dr. Christoph Reimertz (Frankfurt, Deutschland)

DKOU 2025 - Session

Der Kongress ist die bedeutendste Veranstaltung für Orthopädie und Unfallchirurgie in Europa; hier werden die wegweisenden Entwicklungen und Herausforderungen der Fachgebiete diskutiert. Es werden in der DKOU-Kongresswoche vom 28. bis zum 31.10.2025 etwa 8.000 Ärztinnen und Ärzte erwartet, auch internationale Expertinnen und Experten aus aller Welt.

Trailer zum DKOU 2025 anschauen
 

Die DGOU veröffentlicht anlässlich des DKOU diese und weitere Veranstaltungshinweise zu den Themen:

  • Wie wir über 100 werden – und dabei gesund bleiben: DKOU startet im CityCube Berlin
  • Kooperation zur Versorgung von Kriegsverletzten
  • Orthopädie 2040 – Ein Blick in die Zukunft der Bewegungsmedizin
  • Medizinische Versorgung in Krieg, Katastrophe und Krise: Resilienz als Schlüssel
  • Kreuz- und Hüftschmerz beim Kind – Volkskrankheit oder Modeerscheinung?
  • Wie künstliche Gelenke immer besser werden
  • Frauengesundheit im Fokus: Neue Ansätze in Orthopädie und Unfallchirurgie
  • EndoCert und EPRD: Qualität als Kompass in der Krankenhausreform
  • TraumaNetzwerk DGU funktioniert vom Routinebetrieb bis zur Katastrophenlage
  • Allgemeine Chirurgie: Entwicklung und Perspektiven des Faches

Über den DKOU:
Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) ist der gemeinsame Kongress der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). Kongresspräsidenten des DKOU in diesem Jahr sind Prof. Dr. Christoph H. Lohmann, Magdeburg (DGOU und DGOOC), Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Berlin (DGOU und DGU) und Dr. Stefan Middeldorf, Bad Staffelstein (BVOU).

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